Bestimmung oder Revolte

Lebst Du Resignation oder Revolte?

Bestimmung oder / und Revolte: lässt sich das vereinbaren? Wie erkennst Du, was es wirklich ist? Wie fühlt es sich an?

Aus dem Schicksal oder Karma heraus leben wir unsere Bestimmung, wenn wir es  bewusst wollen. Solange wir uns selbst verleugnen, wird das Ego sich behaupten und sich am Außen orientieren. Daraus resultieren nur Revolte oder Resignation. Bestimmung wäre, mit sich im Reinen zu sein.

Bestimmung als Flow

Wenn Du die Bestimmung entdeckst oder einfach nur ohne nachzudenken auf ihrem Pfad bist, fühlt es sich leicht an, natürlich leicht. Vielleicht glaubst Du, dass es eine Ausnahme ist, weil Du etwas anders machst als sonst und als erwartet. Du bist in einer Rolle, die gerade nicht von Dir erwartet wurde, ausgerechnet von Dir nicht. Aber Du fühlst, dass jetzt Energie aus dem Herzen in dein Tun fließt. Das Ego leistet auch gar keinen Widerstand, denn es fühlt sich gestützt und ausgeglichen. Du hast Deinen Weg gefunden!

 

Destiny Bestimmung

Hauptstraße Resignation

Die Resignation ist die Autobahn der ganz braven Kinder. Wenn Du nur die Wünsche Deiner Eltern erfüllen willst, ist es Selbstaufgaben; aber auch wenn Du die Wünsche Deines Partners erfüllen willst. Zu bequem für den Aufstand und ahnungslos gegenüber der Bestimmung, fällt man da hinein wie ein Kloß.

Nach einem Schicksalsschlag kann man von der Revolte in die Resignation gehen. Man kann auch die Revolte gegenüber den Eltern synchron mit Resignation gegenüber dem Partner ausleben. Das macht es doppelt schwer. Man gerät in sich oft noch widerstreitende Pflichten und kann sich irgendwann wie zermahlen fühlen.

 

Brave Kinder Schmeißen hin

Häufiger als man es erwartet, räumt ein Topmanager plötzlich den Schreibtisch leer und geht. Von denen, die ich kenne, verließ einer Top of Something, um eine Orangenplantage zu gründen. Ein anderer wollte schreiben. Viele gehen möglichst früh in den Ruhestand. Auf Englisch heißt es dann: „He/she has resigned.“ Ja, viele Topmanager fühlen auf der Höhe des Erfolges, dass sie etwas ganz anderes wünschen, einer Berufung nachgehen. Sie sind jahrelang den Weg der Resignation gegangen. Natürlich kann auch ein härteres Schicksal zur Umkehr und Transformation bewegen. Mangelnde Chancen auf dem Karrierepfad lösen oft einen alternativen Versuch aus. Von meinen Mitstudenten wendeten sich manche plötzlich der Solarenergie zu, andere der Musik oder dem Töpfern.

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Revolte als dritter Weg

Wenn Du Deine Bestimmung noch nicht erlebt und erkannt hast, könntest Du resigniert und angepasst das tun, was sich Deine Eltern schon immer gewünscht haben. Du kannst aber auch das tun, was sie schon immer nicht so gut fanden. Das ist Revolte, Du stellst Dich quer; aber nicht nur quer zu Deinen Eltern, sondern auch quer zu Dir selbst.

Die Revolte ist ein Weg voller Aufopferung für eine Idee oder eine Sache. Es fühlt sich an wie eine gute Idee, mit der Du die Welt verbessern kannst. Oft liegt der Wille des Egos darunter, der Welt etwas zu beweisen. „Und ich kann es doch.“ „Ihr werdet schon sehen.“ „Am Ende werdet ihr es auch einsehen.“ „Es ist zu Eurem Besten.“ Leider ist der Weg der Revolte steinig und holperig. Er erweist sich oft als langwieriger als gedacht. Erfolg ist keinesfalls garantiert. Es ist eine Art, das Karma voll zu durchleben.

Durch Karma zur Berufung

Man darf die sowohl die Autobahn der Resignation als auch den dritten Weg der Revolte als karmischen Pfad verstehen. Die einen bejahen das Karma, die anderen lehnen sich dagegen auf, ohne diesen Aufstand gewinnen zu können. Nicht wenige Revoluzzer landen in den Armen und auf den Stühlen der Regierung.

Das ist so, weil die Bestimmung, der Sinn oder das Dharma nur durch das Karma hindurch gefunden und gelebt werden kann. Niemand kann seine Geburtssituation verändern, man müsste denn tot zur Welt kommen. Die Aufgabe ist es, das Schicksal so anzunehmen, dass der Weg der Bestimmung und Berufung bald gefunden wird. Es ergibt sich ein Flechtwerk aus Karmischem und Dharma. Es kann lange dauern. Man kann sich unterstützen lassen.

Helfer auf dem Weg

Es gibt Ratgeber und Kritiker, aber auch Helfer. Die einen stoßen einen Menschen noch intensiver in die falsche Richtung, die andere ziehen den Karren mit aus dem Sumpf. zum Beispiel: das geduldige Vorhalten, man sei für etwas nicht geeignet, ist eine Provokation von Widerstand. Das damit herausgeforderte Ego will nun noch mehr beweisen, dass es das doch kann. Das ganze Du-bist-nicht-gut-genug löst das Gegenteil aus, von dem was es bezweckt. Und oft ist es auch nur aus Konkurrenzdenken heraus gesagt. Urteile verurteilen hier.

Ein Helfer achtet darauf, wo jemand sich echt fühlt und gerne ist. Ich würde fragen, wo Du in Deinem Element bist, was Du gerne oder ganz freiwillig tust. Auch worauf Du nicht verzichten möchtest.

Die Zeichen der Bestimmung lesen

Unsere Bestimmung schickt immer wieder Zeichen und Rufe. Diese Callings gilt es zu bemerken und gut zu lesen. Es wird nicht immer einfach sein. So war es zum Beispiel in meinem Fall in Frankreich: ich erlebte ein Studienjahr, in dem ich mit einem Körper-Text-Seminar und der Freinet-Pädagogik völlig in eins mit mir selber war. Sicher führte das mich zu dem Wunsch, gar nicht mehr dort weg zu gehen. Doch ich wagte nicht, weit genug zu denken. Wagte nicht den Schluss, entweder diesen Weg in Frankreich weiter zu gehen oder in Deutschland genau so einen Weg zu gehen. Ich resignierte und machte in Deutschland im alten Trott weiter.

Es hat mich sehr viele Umwege gekostet, mein Calling endlich anzunehmen, denn ich war unglaublich stur in meiner Einstellung. Alles, was ich wirklich mochte und was ich gut konnte, durfte allenfalls Hobby sein.

Prüfe möglichst früh, auf welchem Weg Du bist und ob Du Deine Berufung überhaupt integrierst und ihr folgst.

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